Blutuntersuchung / Schilddrüsenlabordiagnostik

 

Funktionsparameter/Basisprofil

 

  • TSH ( Thyreoideastimulierendes Hormon )
  • FT3 ( freies Trijodthyronin )
  • FT4 ( freies Thyroxin )

 

Die TSH-Bestimmung stellt den empfindlichsten Parameter sowohl zum Nachweis als auch zum Ausschluss einer Schilddrüsenfunktionsstörung dar. Mit der zusätzlichen Bestimmung der physiologisch ( natürlich, normal )  wirksamen freien Schilddrüsenhormone  ( FT3, FT4 ) kann noch genauer zwischen Unter-, Über- und Normalfunktion unterschieden werden.

 

 

Parameter der autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen / Differentialdiagnose

 

  • Antikörper gegen Thyreoperoxidase ( Anti-TPO, füher MAK )
  • Antikörper gegen den TSH-Rezeptor ( TRAK )
  • Antikörper gegen Thyreoglobulin  ( Anti-TG, früher TAK )

 

Diagnostisch wegweisend für die Hashimoto-Thyreoiditis ist der Nachweis von Autoantikörpern gegen die Thyreoidea Peroxidase (TPO/MAK). Bei Hashimoto-Patienten ist der Nachweis von TSH-Rezeptor-Autoantikörper (TRAK) in der Regel negativ.

Im Gegensatz dazu sind bei Patienten mit Morbus Basedow in ca. 90 % der Fälle TRAK nachweisbar, darüber hinaus ebenfalls TPO/MAK.

 

 

Tumormarker

 

  • Thyreoglobulin  ( TG ) für das differenzierte Schilddrüsenkarzinom (TG-Bestimmung in der Tumornachsorge)
  • Calcitonin  für das medulläre Schilddrüsenkarzinom ( C-Zell-Karzinom ) (Calcitonin-Bestimmung als Verlaufskontrolle in der Tumornachsorge)

 

 

 

 

 

Schilddrüsenultraschall / Sonographie


Der Ultraschall  der Schilddrüse ist eine schmerzlose Untersuchung, bei der, nachdem Gel auf den Hals aufgetragen worden ist, die Größe und die Struktur der Schilddrüse festgestellt werden können.

Bei dieser Untersuchung sind Knoten ( auch Zysten)  erkennbar und man kann deren Größe und Abgrenzung beurteilen; durch regelmäßige Ultraschallkontrollen lässt sich auch ein eventuelles Größenwachstum von Knoten feststellen.

Bei einer Schilddrüsenultraschall-Untersuchung ist auch erkennbar, ob die Schilddrüse von Entzündungszellen durchsetzt ist, was bei Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse der Fall ist.

Die Ultraschall-Untersuchung der Schilddrüse ist ungefährlich und ohne Strahlenbelastung.


Szinitgraphie


Bei der Szintigraphie wird eine geringe Menge einer schwach radioaktiven Substanz (Technetium -Tc 99m,  dieses verhält sich im Körper wie Jod) in eine Vene (zumeist in der Ellenbeuge) gespritzt. Anschließend wird die Verteilung dieser Substanz in der Schilddrüse verfolgt und gemessen.

So kann z.B.festgestellt werden, ob gegebenenfalls Schilddrüsenknoten eigenständig zuviel Schilddrüsenhormon produzieren und den Körper schädigen ("heiße" Knoten), ob sie aus nicht funktionierenden Zellen bestehen und ein erhöhtes Entartungsrisiko haben ("kalte" Knoten), oder ob sie aus ganz normalem Gewebe bestehen und harmlos sind.

Die Szintigraphie der Schilddrüse ist eine nuklearmedizinische Untersuchung, bei der die Jodaufnahme der Schilddrüse dargestellt wird. Die Verteilung der Jodaufnahme erlaubt wiederum Rückschlüsse auf die Funktion der Schilddrüse und kann dadurch Hinweise auf verschiedene Erkrankungen geben.

 

 

Die heutigen Radiopharmaka haben eine Halbwertzeit von wenigen Stunden. Daher ist die Strahlenbelastung für den Patienten erheblich reduzieren.Bei schwangeren Frauen und während der Stillzeit sollte eine Schilddrüsen-Szintigrafie jedoch nicht durchgeführt werden.

 


Feinnaldelpunktion


Besteht der Verdacht auf bösartiges Gewebe in der Schilddrüse wird eine feine Nadel unter Ultraschallkontrolle durch die Haut an die entsprechende Stelle der Schilddrüse vorgeschoben, eine kleine Menge Gewebe entnommen und anschließend unter einem Mikroskop untersucht.

Diese Untersuchung ist relativ schmerzlos - vergleichbar mit einer Blutabnahme.

Die Punktion kann unter Umständen hilfreiche Hinweise ergeben. Ein definitiver Ausschluss von Bösartigkeit ist dadurch jedoch leider nicht möglich.